Amelie Gatzke, 31, arbeitet als Diakonin im Stadtkirchenkreis Kassel
Musik stiftet Gemeinschaft und tröstet
Meinen Weg in die evangelische Kinder- und Jugendarbeit fand ich über die berufsbegleitende Ausbildung zur Diakonin in Hephata. Als studierte Instrumentalpädagogin arbeitete ich schon einige Zeit an der Musikschule und an allgemeinbildenden Schulen. Ich hatte dort bereits direkten Kontakt zu meinen Schüler*innen. Für sie musste ich nicht nur in die Rolle der Lehrerin als Wissensvermittlerin, sondern auch als Seelsorgerin schlüpfen. Um auf diesem Gebiet sprachfähiger zu werden, begann ich die Ausbildung zur Diakonin. Hier konnte ich mein theologisches Profil schärfen, ich lernte jede Menge neuer Methoden in Bezug auf zielgruppen- und situationsbezogener Kommunikation des Evangeliums: Fragen des Glaubens, Sinn- und Lebensfragen, Identitätsfindung. Außerdem kam ich während der Ausbildung in den Austausch mit vielen interessanten Menschen aus unterschiedlichsten sozialen Berufszweigen.
Begegnungsräume schaffen, um den christlichen Glauben erfahrbar werden zu lassen
Während dieser Zeit entschied ich mich, den Weg als Gemeindereferentin in der evangelischen Jugendarbeit einzuschlagen. Das Arbeitsfeld ist vielfältig und im stetigen Wandel. Die Angebote, die ich entwickele, orientieren sich an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen, mit denen ich im engen Austausch bin. Ich versuche Begegnungsräume zu schaffen, in denen der christliche Glaube erfahrbar gemacht wird. Das Angebot kann von Gottesdiensten, Freizeiten, bis hin zu Konzerten und Workshops reichen und sowohl politische, religiöse als auch kulturelle Aspekte beinhalten. Durch meine Doppelqualifikation als Instrumentalpädagogin und Diakonin versuche ich auch den gemeinschaftsstiftenden und tröstenden Aspekt der Musik in meine Arbeit miteinfließen zu lassen. Die offene Struktur dieses Arbeitsfelds lässt es zu, dass man sich und seine persönlichen Stärken auf unterschiedlichste Art und Weise einbringen kann.