Egal, welchen Weg du wählst: Nach deinem kirchlichen Examen kannst du dich in das Diakonenamt einsegnen lassen. Dies geschieht im Rahmen eines feierlichen Aktes durch das Bischofsamt der EKKW.
1. Studium:
Der Bachelor-Studiengang „Diakonik/Gemeindepädagogik und Soziale Arbeit“ an der Evangelischen Hochschule Darmstadt ist Teil einer Doppelqualifikation, die in neun Semestern zusammen mit dem Abschluss des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit für die Bereiche Soziale Arbeit sowie Diakonik/Gemeindepädagogik qualifiziert. Die Doppelqualifikation führt zur staatlichen Anerkennung in Sozialer Arbeit sowie zur kirchlichen Anerkennung in Diakonik / Gemeindepädagogik.
Der erfolgreiche Abschluss der Doppelqualifikation ist die Voraussetzung für die Einsegnung in das Amt als Diakon*in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Zur Studienfinanzierung können Studierende abhängig vom Einkommen der Eltern Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) beantragen, die teils als Zuschuss, teils als Darlehen gewährt werden.
Schwerpunkte der Sozialen Arbeit:
- Theorien, Handlungsansätze und Methoden
- Soziale Arbeit als angewandte Wissenschaft
- Forschendes Lernen im Hinblick auf Organisation und Lebenswelten
- Subjekt-Sozialisation-Entwicklung
- Partizipation und soziale Ausschließung
Gemeindepädagogisch-diakonische Schwerpunkte:
- Theologie und Prozesse des helfenden Handelns
- zielgruppen- und situationsbezogene Kommunikation des Evangeliums
- Seelsorge und Beratung in Kirche und Diakonie
- religionspädagogische Konzepte und Methoden
- Liturgik und gottesdienstliches Handeln
- Kirche und Diakonie in theologischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive
2. Berufsbegleitende Ausbildung - An der Hephata Akademie für soziale Berufe in Schwalmstadt-Treysa kann man die Ausbildung zum/zur Diakon*in berufsbegleitend absolvieren. Dieses Angebot richtet sich an Berufstätige und Berufspraktikant*innen in einem Sozial- bzw. Pflegeberuf (z. B. Erzieher*innen, Heilerziehungspfleger*innen, Altenpfleger*innen, Sozialpädagog*innen). Die Ausbildung endet ebenfalls mit dem kirchlichen Examen. Die erfolgreiche Teilnahme ist Voraussetzung für die Einsegnung in das Amt. Der Einstieg in diese Ausbildung ist einmal im Jahr möglich. Zuvor findet ein Aufnahmegespräch statt. Die gesamte Ausbildung dauert etwa drei Jahre. Sie ist gegliedert in Seminarblöcke von jeweils zwei bis drei Tagen pro Monat, halbjährlich stattfindenden Seminarwochen und Eigenarbeitsphasen. Die Kosten betragen innerhalb der Modulphasen 70 Euro monatlich. Bei Bedarf ist die Übernachtung inklusive.